The final RPG

Masaru hatte nicht geplant in die Resurreccion zu wechseln.
Doch seine Geduld war endgültig vorbei.
Apoca schaute ihn mit zweifelnden Augen an.
Er war selbst überrascht, überhaupt noch sprechen zu können. Vieleicht würde er es dieses mal länger aushalten.
Doch dieses mal würde er dem Shinigami nicht entgegenkommen.
Seine Augen begannen stärker zu glühen, als er Reiatsu konzentrierte. Dann legte er die Hände vor sich zusammen. "Voluntad de supervivencia." Als er die Hände auseinader schnellen ließ, zogen sie beide Energie hinter sich her, die sich zu einem Schwert formte.
Er griff dieses Schwert und schwang es herum.
Die Luft um die Reiatsu-Waffe vibrierte.
"Diesmal wirst du sterben, Shinigami!" Seine Stimme hallte leicht nach.
Er war im nächsten Moment hinter dem Shinigami. Dieser fuhr herum.
"Schneller." Er war vor ihm, neben ihm, wieder vor ihm, hinter ihm.
Der Shinigami versuchte mitzuhalten, doch Masaru war zu schnell.
Er stand hinter ihm, die Klinge schoss auf den Nacken des Shinigami zu. Dieser drehte den Kopf grade weit genug, um ihn anzusehen.
"Und jetzt, Shinigami, ist es vorbei."

Der Hollow nutzte das Selbe Angriffsmuster wie vorher, nur dass er diesmal nicht darauf achtete, von wo sein Angriff Schadar traf. Nicht das er das musste, denn Schadar hatte nicht mehr genug Reiatsu, um seine Rüstung für den Schlag zu wappnen. Der Schlag traf ihn mit voller Wucht in den Rücken und zerbrach den hinteren Teil seiner Rüstung vollständig. Als Schadar spürte, wie das Reiatsul seinen Rücken aufschlitze, entwich ihm ein Schrei, doch er wurde von dem Geräusch der splitternden Spiegel übertönt, sodass man nur seinen weit Geöffneten Mund und sein schmerzverzerrtes Gesicht sehen konnte. Die Splitter der Spiegel wirbelten durch die Luft und einige bohrten sich in die Haut des Hollow, was dieser jedoch kaum zu spüren schien. Er lachte einfach wahnsinnig und holte zu einem weiteren Schlag aus.
Da kam Schadar eine Idee. Er ließ sich nach vorne fallen und drehte sich dabei mit dem Gesicht zum Hollow, riss die Spiegel vor das Gesicht und blockte den Schlag des Reiatsuschwertes.

Dann sandte er all sein verbleibendes Reiatsu in die Splitter, die in der Haut des Hollow steckten.
Die Splitter begannen zu glühen wie kleine Sonnen, und Schadars Bankai fiel in sich zusammen.
"Wenn das jetzt nicht funktioniert wars das..." dachte sich Schadar und ließ die Splitter explodieren.

Masarus Gedanken spielten verrückt.
Die Exposion hatte einen großen Teil seiner Plattenhaut gesprengt.
Seine linke Brust, beinahe der komplette linke Arm, der obere Teil seines Bauches und Hals bestanden aus scheinbar rohen Fleisch.
Ein Riss zog sich an der linken Seite seiner Maske nach oben, bis zum Auge.
Das Auge hatte einen lila-ähnlichen Farbton angenommen.
Zu seiner Überraschung, bestanden die verletzten Teile nicht nur aus rohem Fleisch. Auf dem Arm, unter all, oder viel mehr in dem Blut, waren leicht leuchtende Kreise zu erkennen, die durch Linien miteinander verbunden waren, die ebenfalls leicht leuchteten. Ein ebenfalls lila-farbener Ton. Ein weiterer Kreis saß auf seiner Brust, noch halb von einer ehemals weißen, blutverschmierten und rußgefärbten Platte verdeckt. Dieser war mit einem Kreis auf der Schulter vebunden, von dem aus sich das ganze den Arm nach unten zog. Auf seinem Handrücken befand sich der scheinbar letzte Kreis, der ebenfalls halb von Platten bedeckt war. Von seiner Brust nach oben, seinen Hals hinauf und unter der Maske verschwindet eine leuchtende Linie.
Ohne Absicht stieß er einen wortlosen Schrei aus. Der Shinigami wirkte eingeschüchtert und leicht verzweifelt. Offenbar hatte er alles darauf gesetzt, dass die Explosion ihn töten würde.
Ein weiterer Schrei, und er hob das Schwert. In diesem Moment tauchte Apoca vor ihm auf, die Augen weit aufgerissen, und streckte seine Hand nach Masaru aus.
Mit größerer Geschwindigkeit, als er sich selbst zugetraut hätte, griff er den Arm und drückte zu. Das Geräusch von brechenden Knochen ertönte, dann drehte sich Masaru und schleuderte seinen Freund außer Sicht.
Dananch wandte er sich an den Shinigami, der rücklings auf dem Boden lag, und zu ihm hinauf blickte.
Das Schwert erneut erhebend folgte ein weiterer Schrei.

Das wars. Alle seine Techniken waren wirkungslos gewesen. Er hatte sich maßlos überschätzt, und er hätte beinahe gelächelt, als er daran dachte, dass er der Dunkelheit nur entkommen war, um dann, am anfang der Nacht von einem Hollow getötet zu werden.
Das Schwert senkte sich unaufhaltsam nieder und Schadar hatte nicht die Kraft sich zu bewegen.
Noch näher. Schadar schloss die Augen.
Näher.
Er dachte an all das, was er noch hatte erleben wollen. An all den Hawaii-Toast, den er noch hatte essen wollen.
Näher.
Er atmete aus, und nahm Abschied von seinem Zanpakuto.
Dann spürte er, wie das dunkle Reiatsu des Hollow durch den Spiegel auf seiner Brust brach. Gerade in diesem Moment gingen die letzten Strahlen der Abendsonne über die Stadt, und die Welt wurde in Dunkelheit getaucht.
Schadar hörte eine gerade zu höllisch vertraute Stimme in seinem Kopf. Sie schien schrill und tief zugleich zu sein.

"It's Showtime!!" hörte er sich selbst sagen. Schadar spürte wie sein Körper sich erhob, ungeachtet der Reiatsu-Klinge die in seiner Brust steckte. Dann bemerkte er, wie sein Körper den Kopf hob, und dem Hollow direkt in die blutroten Augen sah.
"Ich muss dir danken, mein Bruder. Dafür das du mich befreit hast. Dafür dass ich wegen dir die Kontrolle habe." Schadar spürte wie sich sein Mund bewegte, aber er hatte keine Kontrolle mehr darüber.

Dann sprach Schadars Körper weiter.
"Aber du wirst sicher auch verstehen, dass ich dich, so wie du meinen Körper zugerichtet hast, nicht am Leben lassen kann, oder?"

"Er verliert langsam die Kontrolle über sich selbst", murmelte Apoca als er sich aufrichtete."Und mit dem Shinigami scheint auch etwas nicht zu stimmen, sein Reiatsu ähnelt dem eines Hollows..."
Als Masaru anfing lauthals loszulachen, hielt sich Apoca die Ohren zu. "DU willst mich töten? Mich?"
Der Fremde entledigte sich des Schwertes in seiner Brust und warf es Masaru zu. "Unterschätze mich nicht, Bruder! Ich kämpfe nicht so wie dieser kleine Shinigami!"
Der Fremde sprang auf den Hollow zu und gab ihm einen starken Schlag mitten ins Gesicht, doch Masaru lächelte dabei nur und nahm es hin.
"Wenn ich nicht bald eingreife", sagte Apoca zu sich selbst,"wird das hier übel werden. Aber was soll ich gegen einen unkontrollierbaren Hollow und einen durchgedrehten Shinigami machen..." Apoca schwieg, während sich die beiden anderen einen heftigen Schlagabtausch lieferten.
"Es muss wohl sein", seufzte Apoca,"Trae nueva vida, Holy Apocalypsis"
Die beiden Kontrahenten interessierten sich nicht für Apoca und schlugen weiter aufeinander ein. Apocas Körper wurde umhüllt von schwarzen Flammen, die sich immer weiter in Richtung seines Körpers bewegten. Als sie den Körper erreichten, war die Transformation komplett.
"Meine Segunda Etapa", dachte sich Apoca,"Ich war schon lange nicht mehr in dieser Form..." Als Masaru und der Fremde aufeinander zuschossen, hob Apoca seine linke Hand, ballte sie zu einer Faust und flüsterte:"Pain"
Kurz bevor beide aufeinander prallten, entstand eine Explosion vor ihnen und sie wurden in entgegengesetzte Richtungen geschleudert. Erst jetzt bemerkten die in Rage gefallenen Apoca. Der Fremde musterte Apoca. Ein schwarzer Körper mit einem grünen Muster auf der Haut und weiße Augen. In seiner rechten Hand hielt er ein gut 2-Mann langes und ein halben Meter breites Schwert auf dem Runen zu shen waren.
"Das ist mir hier doch etwas zu viel", schrie der Fremde und verschwand mit einem Satz in der Dunkelheit.
Apoca brachte sich mit einem Sonido vor Masaru, packte ihn am Arm und flüsterte:"Weekness"
Wie auch schon im ersten Kampf gegen den Fremden sog Apoca etwas Reiatsu aus dem Körper von Masaru, um ihn zu beruhigen.
"Wir müssen an deiner Resurreccion arbeiten", flüsterte Apoca Masaru zu und verschwand mit einem Sonido.
Der Fremde, immer noch verrückt lachend, erspähte vor sich schon die Stadt und leckte sich den Mund. "Jetzt gibt es lecker Happa-happa!"
Doch bevor er sich auf die Stadt stürzen konnte, war auch schon Apoca in einiger Entfernung vor ihm und hielt ihm seine Handfläche entgegen.
"Pain"
Eine Explosion tauchte vor dem Fremden auf. Er schaffte es auszuweichen, doch wurde von der Druckwelle weggestoßen.
"Bruder, warum tust du sowas?", heulte der Fremde auf. "Wir sind soch beide Geschöpfe der Nacht! Wir könnten uns verbünden und die Menscheit terrorisieren!"
Apoca antwortete nicht.
"Also einer der nicht viel spricht", stellte der Fremde fest. "Auch gut!" Der Fremde schoss auf Apoca zu, doch dieser bewegte sich keinen Schritt.
Als Apoca sah, dass der Fremde auf ihn zu kam, wartete er bis sein Kontrahent nah genug an ihm dran war und blockte den Schlag mit einer flachen Seite des Schwertes ab.
"Geschöpfe der Nacht...", flüsterte Apoca,"du vielleicht, doch ich...", die flache Seite des Schwertes begann weiß zu leuchten,"bin ein Geschöpf des Zwielichts..."
Erst jetzt erkannte der Fremde, dass die Seite des Schwerts das Wort "Leben" zeigte. Er wurde von Licht umhüllt...

Masaru atmete schwer, während er in den noch leicht rot gefärbten Himmel blickte. Der hauchdünne Übergang, von einem Gold-Rot, zu einem schwarz werdenden Violett, beruhigte und faszinierte ihn.
Er hatte wieder die Kontrolle verloren, hatte Apoca verletzt.
"Verdammter Mist!" Er schlug auf den Stein, der neben ihm lag. Er zerbrach.
Er stand auf, wobei er zwei Anläufe brauchte. Er hatte kaum noch die Kraft zu stehen.
Dann schien ein Licht aus Richtung der Stadt herüber. Er schickte sich an, in diese Richtung zu gehen, doch in dem Moment brach er zusammen.
"Was zum?" Da fiel ihm auf, dass sein kompletter linker Torso und sein Arm blutüberströmt waren.
Er erinnerte sich an die Explosion, hatte jedoch keinen oder kaum Schmerz gefühlt, als er verletzt worden war.
Er schloss die Augen und atmete tief ein.
Dunkelheit umschloss ihn.
Er hatte das Gefühl zu Fallen.
Ein Gewaltiger Druck lastete auf seinem Körper.
Er öffnete die Augen und sah nur Finsternis.
Überall um ihn herum war diese Dunkelheit und dieser Druck.
Das Atmen fiel ihm schwer.
"Wo bin ich?", schoss es ihm durch den Kopf.
Dann sah er etwas leuchten. Weiter unten. Das Licht wurde getrübt. Es schien nur schwach bis zu ihm. Er bemerkte, dass seine Wunden verschwunden waren.
Er spürte Kälte. Größere Kälte, als er je gespürt hatte.
Das leuchten ging von einem langen Streifen aus, der sich bewekte.
Masaru bemerkte, dass dieser leuchtende Streifen auf etwas länglichem war. Es schien ein Lebewesen zu sein. Jedoch gewaltig groß, das hier durch die Dunkelheit glitt.
Der Kopf des Wesens schwang herum. Zwei Augen blickten ihn an, nur leicht zu sehen, da das Licht nicht stark genug war.
Der Mund war mit querstehenden Zähnen besetzt. So wie es ihn mit Angst erfüllte, begeisterte diese Kreatur ihn auch.
Das Wesen öffnete das Maul und machte sich daran, Masaru zu verschlingen.
Er konnte einfach nur mit aufgerissenen Augen zu ihm auf schauen. Als die Zähne aufeinander krachten, lag er wieder auf der Wiese.
Geschockt und verängstigt.

Schadar hörte die Schmerzenschreie der Dunkelheit, als sie von dem merkwürdigen Licht des nunmehr normal aussehenden Jungen verschlungen wurde. Schadar lächelte zufrieden, als er bemerkte, dass sich sein eigenes Reiatsu wieder auffüllte, als sein Körper mit dem licht in Berührung kam. Jetzt war seine Chance. Er jagte mit seinem Geist in Richtung des Loches in seiner Brust, ignorierte dabei all die Fetzen der Dunkelheit, die ihn an seinem Vorhaben hindern wollten. Immer lauter und deutlicher hörte er die Schmerzenschreie und als er an dem Platz angekommen war, an dem seine Seele sitzen sollte, atmete sein Geist kurz durch. Eine Kugel aus bläulich schimmerndem Licht schwebte in der Mitte eines weißen Raumes.
"oh." kam er nicht umhin zu denken. "so sieht es hier also aus...". Dann schoss sein Geist in die Kugel hinein und er vernahm die Schrille Stimme der Dunkelheit in seinem Kopf: "DIESMAL HAST DU GLÜCK GEHABT! NÄCHSTES MAL WERDE ICH DEIN STÜCK JÄMMERLICHE SEELE VOLLENDS VERNICH--" Die Stimme brach ab, und an ihre Stelle trat eine Stimme, die er als durchaus angenehm empfand.
"Puh, der wird uns noch richtig Probleme in der Zukunft machen" hörte er sein Zanpakuto sagen.
Schadar sagte nichts, sondern übernahm seinen Körper wieder vollständig. Der Junge Mann, der vorher wohl der Junge gewesen war, blickte ihn an, als wüsste er nicht so recht, ob nun noch Gefahr von Schadar ausging. Schadar blickte ihn fest an. Es gefiehl ihm zwar nicht, aber er musste dem Hollow für seine Rettung danken.
"Ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll." begann Schadar, den Blick auf den immernoch skeptischen Jungen gerichtet, "Aber Danke. Danke, dass du meine Seele gerettet hast".
Schadar wählte die ehrerbietenste Geste, die ihm in den Sinn kam.

Er ging vor dem Hollow in die Knie

"Ich stehe in deiner Schuld."

"Der Kampf hat deine Schuld schon beglichen", mit diesen Worten nahm Apoca seine normale Form an. "Du besitzt ein sehr mächtiges Reiatsu aber eine schwache Seele. Deine Seele kommt mit diesem Druck nicht klar."
Der Fremde schaute Apoca an. "Auch wenn es mir eigendlich egal ist, wie ihr Hollows euch nennt", fing der Fremde an," könnte ich trotzdem deinen Namen erfahren?"
Apoca staunte. Der erste Shinigami, der nach seinem Namen fragte. "Apoca", flüsterte der kleine Junge verlegen.
"Ich heiße Shadar."
Beide sahen sich an.
"Nun steh schon endlich auf", sagte Apoca,"ich mache mich derweil auf den Weg zu meinem Begleiter, er ist wahrscheinlich schwer verletzt..."
Shadar stand auf, während Apoca an ihm vorbeiging. "Und vergiss nicht", flüsterte Apoca, Schadar den Rücken zugewand, "Nicht alles Licht ist gut und nicht alles Dunkel ist böse..."
Mit diesen Worten verschwand Apoca mit einem Sonido. Schadar konnte nur verdutzt hinterherschauen.
Apoca beeilte sich, um Masaru zu helfen. Bei ihm angekommen, half er ihm auf und lehnte ihn gegen einen naheliegenden Fels.
"Wie es aussieht hast du ihn besiegt", grinste Masaru.
"So in etwa."
"So in etwa? Ich werde dich wohl nie ganz verstehen..."

Masaru vertraute darauf, dass die natürlichen Heilfähgikeiten eines Hollow seine Verletzungen übernehmen würden.
Trotzdem verband Apoca seinen Arm, seine Schulter und seine Brust.
Er versuchte sich zu erheben, doch der Schmerz ließ ihn zusammen zucken.
Die Zähne zusammen gebissen starrte er in den Nachthimmel, während er an dem Stein lehnte.
"Es wird länger als gewöhnlich dauern, bis deine linke Seite komplett verheilt ist." Masaru blickte zu Apoca herüber, und meinte so etwas wie Sorge in seinen Augen zu erkennen.
"Du solltest die Seite weder belasten, noch dich allgemein zu viel bewegen."
Ein gezwungenes Lächeln huschte über Masarus Lippen.
"Natürlich nicht. Ich vertraue darauf, dass du in nächster Zeit ein wenig auf mich aufpasst."
Er schaute sich um. "Nebenbei, wo ist eigentlich mein Zanpokuto?"
Dann entdeckte er es. In der Hand des Shinigami, der am Rande des Waldes stand und es betrachtete.
Masaru erhob sich, wobei er sich die Seite hielt. Dann wankte er auf den Shinigami zu, die verbundene Hand ausgestreckt.
Masarus Augen waren kalt und mörderisch, als er sagte: "Gib es mir!"
Der Shinigami sah ihn an. Er konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht deuten.

Er hielt das Schwert des Hollow in den Händen und versuchte zu verstehen, wie ein Hollow an solch eine Waffe kam. Sie war den Zanpakuto der Shinigami geradezu lächerlich ähnlich. Sie lag schwer in der Hand, Schadar konnte sich aber dennoch vorstellen, dass das Schwingen und Halten dieses Schwertes, gerade weil es eine gewisse Schwere hatte, sehr angenehm sein musste. Schadar nickte. Es war ein gutes Schwert. Er sah den Hollow an, der sichtlich ungeduldiger wurde. Wenn der Junge nicht dagewesen wäre, wäre es ein leichtes gewesen den Hollow auszuradieren, doch das war nicht Schadars Stil. Außerdem schuldete er dem Jungen etwas, und er glaubte nicht, dass das Töten seines Begleiters diese Schuld begleichen würde.
Er warf das Schwert des Hollow in hohem Bogen in dessen Richtung, so dass es im Boden vor ihm stecken blieb. Dann drehte Schadar sich um. Er begann, Interesse an den beiden seltsamen Hollow zu finden, die wie Menschen aussahen.
"Ich glaube wir bleiben etwas in der Nähe, was meinst du, Yakana-chan?"
"Ja, wir haben sowieso noch eine Rechnung mit dem Hollow-Typen offen."

Er hob zwei Finger zum Abschied über den Kopf, als er von dannen ging.
"Ich denke, wir werden uns bald wiedersehen." sagte er und fügte nach kleinerer Pause hinzu "Wer weiss, wie das Schiksal so spielt..."
Dann war er im Schatten des Waldes verschwunden.

Schadar lehnte keuchend an einem Baum, ganz in der Nähe des Lagers der Hollow. Er verbarg sein Reiatsu vollständig, wobei ihm die Nacht und die Tatsache, dass er kaum noch Reiatsu übrig hatte sehr entgegen kamen. Er würde diese Hollows, egal was er vorher gesagt hatte, nicht aus den Augen lassen. Schadar hatte nicht vor sie anzugreifen, denn seine Neugier war geweckt. Er wollte etwas über die beiden Hollow herausfinden.

"Das könnte noch sehr interessant werden." flüsterte er leise und lächelte.

Nachdem Shadar gegangen war, sagte Apoca zu Masaru, dass er sich noch schonen müsse, damit seine Verletzungen schnell heilen.
"Hier", Apoca gab Masaru ein Stück Toast, "iss..."
Masaru schaute Apoca an, nahm den Toast entgegen und aß.
"Du solltest dich ausruhen, ich halte solange die Stellung."
Masaru nickte und schlief ein. Die Nacht verlief ausserordentlich ruhig und es dämmerte bereits.
"So schnell ist die Nacht bereits rum?", wunderte sich Apoca."Naja was solls."
Als die ersten Sonnenstrahlen die beiden Hollow erreichten erwachte auch Masaru. Apoca hatte bereits Wasser aus einem nahegelegenen Fluss geholt und gab Masaru ein paar Schlücke.
"Was willst du jetzt machen?", fragte Masaru.
"Ich weiß nicht..., vielleicht eine andere Stadt besuchen oder erstmal in der Wildnis leben und irgendwann...", Apoca stoppte. "Irgendwann kurz nach Hueco Mundo zurückkehren."
"Nach Hueco Mundo, wie?", seufzte Masaru. "Dort waren wir schon eine ganze Weile nicht mehr."
"Ja."
"Aber dort gibt es bestimmt viele Kämpfe! Ich bin dabei !"
Apoca schaute Masaru an. "Wie geht es deiner Wunde?", er deutete darauf.
"Besser"
"Gut. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne etwas schlafen", Apoca rieb sich die Augen, legte sich hin und schlief ein.
"Er ist zwar stark aber immernoch ein kleiner Junge", lachte Masaru leise.

Die drei Shinigamis, die Masaru und Apoca gegenüber standen, waren sich ihrer Sache ziemlich sicher.
"Ihr Arrancar seid wohl damals entkommen? Zu schade, dass wir euch gefunden haben."
Sie hatten alle ihre Shikais aktiviert.
Masarus Wunden waren schneller und besser verheilt, als selbst er gedacht hätte, aber vollständig gut waren sie immer noch nicht.
"Lass mich das machen." Apoca sah ihn verwundert und besorgt an. "Ich möchte mal wieder einen dieser Schwertschwinger töten."
Er trat vor und zog die Klinge.
"OOOOH! Der kleine Hollow möchte kämpfen!"
Masaru spuckte aus.
"Na dann aktiviere mal deine Resurreccion. Sonst wird es zu langweilig."
Die Shinigamis brachen in Lachen aus.
"Das hier, wurde mir von einem Arrancar beigebracht." Er blickte zu Boden. "Vermutlich von euch getötet!"
Das Lachen der Shinigamis wurde lauter.
Er richtete das Schwert auf den in ihrer Mitte und stimmte in ihr Lachen ein, was sie offenkundig verwirrte.
"Haaahaaa. Aaaachja." Er wischte sich eine Träne weg. "La Gota."
Ein Wasserstrahl schoss aus der Klinge, traf den Shinigami und schledeuderte ihn gegen einen Baum, vor dem er regungslos liegen blieb.

Schadar öffnete die Augen, als er von lauten Schreien geweckt wurde. Er fluchte.
"Jetzt bin ich auch noch eingeschlafen!"
Er sprang auf und blickte in die Morgensonne. Dann atmete er kurz durch, und spürte, wie das vertraute Gefühl seines Reiatsu ihn durchströmte. Er war wiederhergestellt. Zumindest halbwegs.
Dann machte er sich auf, nach dem Ursprung der Schreie zu suchen. Und was er sah, als er sich hinter einen Busch duckte, ließ ihn zusammenzucken.
Ein Shinigami lag zusammengesackt auf dem Boden an einen Baum gelehnt und gab Schmerzenslaute von sich. Ein anderer kreuzte in diesem Moment die Klingen mit dem Hollow, den Schadar mit seinen Splittern verletzt hatte. Ein dritter Shinigami stand abseits und bereitete offensichtlich ein Kido vor.

Schadar hatte von diesem Trend gehört, der im Moment in der Soul Society umging, und vor allem bei jungen Shinigami viel Andrang fand. Es handelte sich um eine Art Jagd, bei der die Stärke der Hollow in Punkten umgerechnet wurde. Diese Punkte wurden dem Shinigami auf sein "Jagdkonto" gutgeschrieben, und wer die meisten Punkte auf seinem Konto hatte, war allseits annerkannt. Und noch etwas hatte Schadar gehört. Zusammen waren immer vier Shinigami. Drei, die jagd auf die Hollow machten. Meistens zwei Nahkämpfer und ein Kido-Nutzer. Und ein Aufseher.
Die Aufseher sollten besonders mächtige Shinigami sein, die die Jagd überwachen und größere Verluste vermeiden sollten. Doch Schadar sah hier nur drei Shinigami.
Das hieß entweder, dass die drei Shinigami, jung und Naiv wie sie waren, alleine los gegangen waren, um Hollow zu jagen, oder, dass der Aufseher noch hier in der Nähe war.

Schadar verbarg sein Reiatsu und versteckte sich weiter hinter dem Busch. In diesen Kampf würde er sich nicht einmischen. Diesmal nicht.

Apoca beobachtete die Shinigami. Noch vor kurzem waren sie voll von hämischen Gelächter und jetzt ächzten sie um Verzweiflung.
"Ihr traut euch zu viel zu...", flüsterte Apoca."Und außerdem...", Apoca lud ein Cero auf und schoss es in Richtung des Waldes,"könnt ihr eure Präsenz nicht richtig verstecken."
Aus einer der Baumkrone fiel ein Mann, wahrscheinlich auch ein Shinigami. "Oh nein! Herr Aufseher!", rief der Shinigami entsetzt, der sein Reiatsu vorbereitete.
"Ihr Monster!", fügte der andere hinzu und versuchte Masaru einen Schlag zu verpassen, doch dieser blockte, ohne größere Kraft aufzuwenden, ab.
"Das ist schon alles?", spottete Masaru und zerbrach das Schwert des Shinigami mit einem heftigen Schlag.
Man konnte die Todesangst in den Augen der Shinigami sehen.
"Hey, Apoca. Was sollen wir tun?"
"Mir egal."
"Vielleicht sollten wir sie ja schonen, damit sie ihre Freunde rufen können!", grinste Masaru.
"..."
"Na gut meine kleinen Shinigamis, holt eure Freunde und versorgt euren Anführer, mein Begleiter war so freundlich ihn am Leben zu lassen!"
Und das entsprach der Wahrheit, Apoca hatte ihn nicht tödlich getroffen und es war auch nie seine Absicht gewesen.
"Los lasst uns hier verschwinden!", rief einer der Shinigamis. "Das werdet ihr noch bereuen!", entgegnete der andere. Damit verschwanden sie wieder.
"Wir werden euch erwarten...", flüsterte masaru mit einem höllischen Grinsen auf seinem Gesicht.
Apoca bedeutete ihm weiterzugehen...

Schadar war baff. Er hatte nicht erwartet, dass die Hollows die Shinigami am Leben lassen würden. Schadar konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das wurde ja immer besser. Er hatte gedacht, dass Hollow regelmäßig Seelen zum Verzehr brauchten, aber diese beiden schienen davon abgekommen zu sein. Schadar konnte sich nicht erklären, wieso, aber das würde er schon noch rausfinden.
Peinlich darauf bedacht sein Reiatsu zu unterdrücken, um ja nicht bemerkt zu werden, schlich er langsam hinter den Hollow her, die sich wohl entschieden hatten, ihre Reise fortzusetzen.

"Was denkst du sind das für Hollows?" fragte er sein Zanpakuto in Gedanken.
"Ich weiss auch nicht, aber normal sind sie definitv nicht." erscholl die Stimme
"Ach, was du nicht sagst." seine Gedanken troffen vor Sarkasmus
" Ich mein ja nur" antwortete sein Zanpakuto, das sich offensichtlich bemühte, Schadars Spott an ihr abprallen zu lassen "Sieh sehen aus wie Menschen und außer das aggressive Verhalten des Einen, weisen sie keine wirklich typischen Merkmale von Hollows auf."
"Hm." antwortete Schadar nur, in einem plötzlichen Anflug von Wortkargheit.
Dann wurde ihr Gespräch unterbrochen, als Schadar aufschaute, und die beiden Hollows wieder in den Blick nahm. Sie waren stehengeblieben und schauten sich um. Es konnte nicht sein das sie Schadar entdeckt hatten, weil er sein Reiatsu fast vollständig versteckte.
"Aber nach was suchen sie dann?" fragte sich Schadar in Gedanken.

Masaru schaute sich um.
Apoca starrte in die Richtung, aus der sie gekommen waren, einen seltsamen Blick in den Augen.
"Apoca?"
"Hm?"
"Ist irgendetwas?"
Apoca drehte sich zu ihm um. "Nein. Alles Gut."
Ein Schreien drang aus dem Wald.
"Und das ist jetzt was?"
Apoca wirkte leicht genervt. "Was auch immer es ist. Es stört die Idylle dieses Ortes."
Masaru seuftze. "Also schauen wir nach, was es ist, und beenden sein Geschrei?"
"..."
"Alles klar."

Die Hollows hatten das Geschreie genauso deutlich gehört wie Schadar und er musste sich bemühen hinter ihnen herzukommen, ohne sich zu verraten. Doch die Hollow waren schnell und Schadar hatte mühe an ihnen dranzubleiben.
"Ach, was solls." dachte Schadar und brach aus dem Buschwerk hervor. Dann sprang er von Baum zu Baum hinter den Hollow her.
Er hoffte einfach, dass die Hollow zu sehr auf das immer lauter werdende Geschrei achten würden, als auf Schadars Bewegungen hinter ihnen. Dann blieben die Hollow stehen und blickten auf seine Sonnendurchflutete Lichtung. Schadar landete einige Meter hinter ihnen auf einem Ast und versteckte sich wieder in einem Busch und verbarg sein Reiatsu erneut. Dann blickte er langsam auf und versuchte zu erkennen, was auf der Lichtung dieses nervende Geschrei verursachte.
Er konnte es erst nicht genau erkennen, aber dann weiteten sich seine Augen, als er sah, was sich auf der Lichtung befand.

Auch die Hollow schienen sichtlich überrascht zu sein, und dem Einen entfuhr ein "Verdammt nochmal.". Und Schadar konnte es ihm nicht verübeln.

Das was sie auf der Lichtung sahen, war definitiv nicht normal.

Eine größere Gruppe von Shinigamis, pferchte Seelen zusammen und schlug sie zusammen.
"Diese dummen unglücklichen Seelen werden es uns noch danken, dass sie keine stinkenden Hollows werden", spottete der eine.
"Ja, es ist besser wir vernichten sie einfach jetzt!", lachte der andere.
"Einfach nur krank...", Shadar spürte wie er immer wütender wurde.
Apoca und Masaru beobachteten das Geschehen. Selbst Masaru konnte seinen eigenen Augen kaum trauen.
"Diese miesen kleinen Shinigamis...", kam es aus seinem Mund. "Sich an schwächeren vergreifen, die ihnen noch nichts getan haben. Apoca hast du einen Plan?"
Apoca starrte in die Menge hinein, zumindest dachte Masaru das, denn die Kapuze verdeckte seine obere Gesichtshälfte.
"Du wartest hier", begann Apoca leise zu flüstern."Du bist verletzt und brauchst deine Ruhe, ich kümmere mich darum. Sobald ich die Aufmerksamkeit der Shinigamis hab, rettest du die Seelen..."
"Ich hasse es zwar zuzugeben aber mit diesen Verletzungen wäre Kämpfen kontraproduktiv."
Apoca nickte Masaru zu und brachte sich mit einem Sonido in Position, sodass die Shinigamis ihn noch gut sehen konnten.
"Achtung!", rief einer der gut 10 Mann aus, "ein Hollow!"
"Ach der wird doch ein klacks", sagte der andere.
"Aber woher wissen wir, ob das wirklich ein Hollow ist?", fragte ein anderer, sichtlich verängstigt durch Apocas Erscheinung.
"Hey, kleiner Hollow! Zeig mal deine dreckige Maske!"
Apoca hob seinen Kopf, sodass man gerade so den Maskenrest erkennen konnte.
"Da ist sie! Ein Hollow! Macht ihn fertig !", schrien sie und liefen wie Berserker auf Apoca zu...

Schadar spürte blanken Hass auf diese Kreaturen, die sich selbst Shinigami nannten. Er beobachtete wie die Shinigami die Seelen weiter malträtierten. Die Seelen die sie geschworen hatten zu beschützen.
Schadar hasste sich dafür, dass er hier in einem Busch kauerte und nur zusah.
Dann passierte etwas unglaubliches. Der Hollow-Junge tauchte vor den Shinigami auf und schien sich mit ihnen zu unterhalten. Dann stürmten die Shinigami auf den Jungen zu.
Schadar konnte es nicht glauben. Die Hollow beschützten die Seelen!
Dann fiel ein Schatten über sein Gesicht.
Und er saß hier nur und schaute zu. Das konnte er nicht ertragen.
Er ballte die Hand zu Faust.
"Mit dem Versteck spielen ist jetzt schluss! Läutere, Azayakana Bakuhatsu!

Die Shinigami waren kurz geblendet. Dann war Schadar schon mitten zwischen ihnen.
Sie blickten sich erschreckt um.
Schadar konnte seine Wut kaum im Zaum halten.
"Ihr seid eine Schande! Eine verdammte Schande!! ihr verdient es nicht, Shinigami genannt zu werden."
Er ließ die Kreiselklingen Um sich herumwirbeln, und die Shinigami, die nicht schnell genug waren, wurden von den Klingen geschnitten. Circa die Hälfte viel verletzt zu Boden. Die anderen Shinigami schauten ihn entsetzt an.
Schadar fing die beiden Klingen und lud sie beide mit Sonnenreiatsu, sodass sie leuchteten.
"Ich hoffe, ihr habt eure Lektion gelernt..." sagte Schadar ruhig, bemüht, seine Stimme im Zaum zu halten. "Jetzt kriecht zurück in die Löcher aus denen ihr kamt. Ihr seid hier nicht erwünscht!"

Die Shinigami halfen ihren Gefährten auf, und zogen sich zurück. Einer zischte ihm etwas zu, was verdammt klang wie: "Stirb, du scheiß Verräter."
"Nein." antwortete Schadar " Die Verräter seid ihr, weil ihr den Shinigami-Kodex missachtet habt."

Als die Shinigami verschwunden waren, sah Schadar auf. Der Hollow-Junge blickte ihn, zumindest machte es den anschein, verwirrt an.
"Keine Sorge" sagte Schadar "Heute bin ich nicht zum kämpfen gekommen."
Mit diesen Worten deaktivierte er sein Shikai.

Apoca und der Shinigami standen einander gegenüber.
Die übrigen Shinigami waren geflüchtet.
Masaru trat vor und stellte sich neben Apoca, dem Shinigami einen zweifelnden Blick zuwerfend.
"Nicht zum kämpfen?" Er schaute auf die Blutflecken, die die anderen hinterlassen hatten. "Natürlich. Aber was machst du überhaupt hier?"
Der Shinigami zuckte zusammen. "Äh. Naja. Also ich habe da dieses Reiatsu gespürt und ..."
Masaru drehte sich zu Apoca. "Ja, alles klar. Apoca?"
Der Junge sah blickte zu ihm hinauf.
"Was machen wir jetzt mit ihm?"
Apoca sah den Shinigami an.
"Er sagt, er wäre nicht hier um zukämpfen. Also haben wir auch keinen Grund ihn zu bekämpfen."
Masaru war ein wenig enttäuscht, doch dann lachte er.
"Glück gehabt, Shinigami." Er klopfte auf seine Schulter und der Mann zuckte unter seiner Berührung zusammen.

Der Hollow lächelte noch einmal grimmig und nahm dann die Hand von Schadars Schulter. Daraufhin erhob Schadar die Stimme, vor allem um den jungen Hollow, der offensichtlich ruhiger und offener war als der andere, zu erreichen.
"Ich glaube Ich bin euch eine Erklärung schuldig." setzte Schadar an
"Mir bist du nur deinen Kopf schuldig" fauchte der ältere Hollow ihn an. Schadar warf ihm einen bösen Blick zu und war fest entschlossen sich nicht von diesem unfreundlichen Typen aus der Fassung bringen zu lassen.
"Ich bin euch die letzte Zeit, nach unserem Kampf, gefolgt und hatte ein Auge auf euch. Ich hatte eigentlich vor, es nach ein paar Tagen der Inspektion gutsein zu lassen, aber bei der Situation mit den Shinigami grade, habt ihr mich wirklich überrascht."
"Du redest ziemlich viel, Shinigami." spottete der Schadar noch unsympathisch werdende Hollow, doch Schadar ignorierte ihn.
"Das ihr diese Seelen gerettet habt und auch , dass ihr überhaupt nicht so ausseht wie die normalen Hollows, die ich kenne lässt mich zu meiner Kernfrage kommen." Schadar räsuperte sich.
"Was im Namen des Soul Kings seid ihr?"

Der Junge dachte eine Weile über das Gesagte nach, und brachte den älteren Hollow, als dieser wohl wieder zu einer giftigen Antwort ansetzen wollte, mit einer sehr routiniert wirkenden Geste zum Schweigen.
"interessant." dachte Schadar "Anscheinend steht der Junge im Rang über dem agressiven Deppen"
Dann erhob der Junge die Stimme.
"Du bist nicht wie die anderen Shinigami..." sagte er langsam "Ich weiss aber nicht, ob ich dir vertrauen kann. Du musst jetzt erstmal nur eins wissen. Ich bin Apoca" er deutete mit einem Daumen auf seine Brust.
"Und das" sagte er "Ist Masaru." Er richtete den Daumen auf den anderen Hollow.
"Und wir sind Arrancar."


Schadar atmete langsam aus.
"Ich hab zwar keine Ahnung was Arrancar sind." seufzte er "Aber mehr konnte ich auch bei so einem Überfall auf euch auch nicht erwarten."
Dann verbeugte er sich
"Ich bin Schadar. Freut mich euch kennenzulernen... schätze ich."

Masaru blickte skeptisch, während Apoca leicht den Kopf neigte.
"Nun denn, Schadar." Masaru trat vor. "Was hast du als nächstes vor?"
Der Shinigami richtete sich auf. "Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht."
"Gut, gut ..."
Apoca warf ihm einen mahnenden Blick zu, der sich dann in einen auffordenden verwandelte.
Masaru erwiderte mit einem leicht wütenden Blick. "Nun, da du keine Ahnung hast, wo du hin sollst, oder was du tun könntest ..." Ein weiterer Blick in Richtung Apoca. "... Wir sind im Grunde genauso verloren wie du. Also ... wären wir wohl gewillt, einige Zeit mit dir zusammen zureisen."
Die Worte kamen nur schwer über seine Lippen. Doch dann fügte er noch gehäßig hinzu: "Das heißt, wenn du mithalten kannst."
Der Shinigami betrachtete ihn abschätzend.
Dann wandte er sich an Apoca. "Ich denke, einen Bruchteil meiner Zeit, könnte ich für euch erübrigen."
Masaru meinte, eine versteckte Absicht heraus zu hören.
Dann drehte er sich um, marschierte zum Rand der Lichtung und ließ sich an einem Baum nieder, den Blick zur Sonne gerichtet.

"Willst du wirklich mit zwei Hollow reisen?"
Schadar sah Apoca an.
"Das ist eine gute Gelegenheit, mehr über euch 'Arrancar' zu erfahren."
Apoca blickte ihn schweigend an.
Dann sagte Schadar:"Das ganze war nicht mal ansatzweise seine Idee, oder?"
"Nicht unbedingt." Apoca blickte zu Masaru hinüber. "Er brauchte einen kleinen Anstoß."
Er ging in Masarus Richtung. "Nimm es ihm nicht übel. Er hat sehr schlechte Erfahrungen mit Shinigamis gemacht.", flüsterte er Schadar noch im vorbei gehen zu.

Die kleine Gruppe, bestehend aus Apoca, Masaru und Shadar, trottete einen Waldpfad entlang. Die Bäume wuchsen hoch über ihnen und die Blätter rauschten leise im erfrischenden Sommerwind. Auf der linken Seite des Pfades ging eine mit Bäumen besetzte Steilwand nach oben, während sich auf der rechten Seite ein steiler Abhang befand. Die Sonnenstrahlen schafften es nur schwach in das innere des Waldes zu treffen. Wenn man hinunterblickte konnte man einen von Bäumen verdeckten Fluss sehen, der von den verschiedensten Blumenarten umgeben war.
"Wirklich schön hier", dachte sich Shadar als er den Abhang hinunterblickte. "Ja", bekam er nur von seinem Zanpakuto zu hören.
"He, ihr zwei da vorne! Wollt ihr euch nicht mal die Umgebung ansehen und euch ausruhen? Immerhin laufen wir schon eine ganze Weile."
Apoca reagierte nicht auf die Ausrufe und Fragen von Shadar. Masaru drehte seinen Kopf nach hinten und sagte zu Shadar, dass er sich nicht beschweren sondern weiterlaufen solle, immerhin sei er es der mitkommen wollte.
"Ach kommt schon, nur eine kleine Pause!"
"Könntest du endlich deine Klappe halten?", zischte Masaru ihn an, "Wir haben ein Ziel, wir laufen nicht einfach so rum! Also halte deine Klappe!"
Shadar schaute Masaru nur argwöhnisch an. "Wenn ihr mich in einen Hinterhalt lockt, werde ich euch töten."
"HA!", rief Masaru aus, "versuch es doch!"
"Na dann komm doch her", sagte Shadar zähnefletschend zu Masaru und zog sein Schwert. Dieser zückte mit einem sicheren Handgriff sein Schwert und war bereit den ersten Schlag zu landen.
"Könnt ihr beide nicht einfach ruhig sein?", sagte Apoca mit ruhiger Stimme zu den beiden, "Wie Masaru sagte haben wir einen Plan. Also folge einfach und widersprich nicht."
"Nicht widersprechen? Ich bin doch nicht dein Sklave!"
"Pack erstmal dein Schwert weg, dann werde ich dir verraten was ich vorhabe, du auch Masaru. Beide, Hollow und Shinigami, packten ihre Schwerter weg.
"Masaru", begann Apoca, "kann seine Verwandlung noch nicht beherrschen. Nach ein paar Minuten verliert er die Kontrolle über sich selbst, genau wie du Shadar. Du kannst dein anderes Ich nicht konrollieren und es gibt nur eine Möglichkeit, das zu ändern.
Masaru grinste den Shinigami nur an und sagte :"Training".

Masaru und Apoca standen sich gegenüber.
Sie hatten nach einem Tagesmarsch den Wald verlassen, und eine platoon-artige Ebene betreten, die sich an dessen Rand befand, und nur über eine steile Steintreppe betretbar war.
Der Shinigami, Schadar, lehnte an einer Felssäule, die sich etwa 3 Meter nach oben reckte, und beobachtete sie.
Masaru zückte sein Schwert und richtete die Spitze auf den Boden.
"Aparece, Leviathan."
Wasser schoss aus dem Schwert und umhüllte ihn. Er mochte dieses Gefühl, aber es machte ihm auch irgendwie Angst.
Als die Flüssigkeit verschwunden war, sah er die Welt blutrot. Er ließ sich auf beide Knie nieder, die Flügel angewinkelt, und den Schweif um seinen Körper gelegt.
"Trae la muerte, Apocalypsis."
Apoca's Reiatsu wuchs, und sei Körper schien um 2 Jahre zu altern, während sich sein Unterkörper, in den einer Schlange verwandelte.
Bleib ruhig, dachte Masaru bei sich. Du kannst das länger aushalten.
Apoca schlängelte in seine Richtung, den Blick die ganze Zeit über auf Masarus Augen gerichtet. Dann legte er eine Hand auf seine Schulter, bereit, jederzeit Weekness ein zu setzen.
Masaru zuckte kurz bei der Behrührung, und konzentrierte sich auf ein Insekt, das hinter Apoca in der Luft hin und her flog.

Schadar legte den Kopf schief und sah den beiden Hollow bei ihrem merkwürdigen Schauspiel an. Dem geflügelten Hollow standen Schweisstropfen auf der Stirn nd er hatte die klauenbesetzten Hände zu Fäusten geballt.
Schadar seufzte. Hier konnte er nicht viel tun. Er dachte darüber nach, in was für einer Situation er sich gerade befand. Dass er hier wirklich gefährlich lebt---. Seine Gedanken wurden durch ein tiefes Grummeln aus der Magengegend unterbochen.
Er schaute auf seinen Bauch. "Ach ja" Schadar lächelte. "Ist schon ne Weile her, dass ich was gegessen habe.". Er kratzte sich am Kopf und schaute wieder zu den Hollow. Er murmelte ein leises "gleich wieder da" und verschwand mit einem Blitzschritt in den Wald, um Feuerholz zu suchen.

Schadar lies einen riesigen Haufen Holz auf den Boden, ein wenig entfernt von dem merkwürdigen Schauspiel der Hollow, auf den Boden fallen. Dann klopfte er sich den Schmutz vom Holz sammeln vond er Kleidung. Dann benutzte er ein paar Blitzschritte um in die Stadt zu kommen.
Er fand seinen Gigai in einer Seitengasse an einer Mauer gelehnt. Aber anstatt sich zu fragen, wer den Gigai dort hingebracht hatte, stieg er in ihn hinein und machte sich auf den Weg zum nächsten Supermarkt.
Vollgepackt mit zwei Tüten, und einer nun leeren Geldbörse machte er sich wieder auf den Weg zum Spielplatz der Hollow.
Diese schauten sich immernoch an, aber der Geflügelte schien hart an der Grenze zum Wahnsinn zu sein. Er bleckte die Zähne und sein Kopf fuhr in immer ruckartigeren Bewegungen hin und her. Schadar wurde ein wenig mulmig zumute, als er den Hollow so sah, aber wirklich etwas dagegen tun konnte er nicht. Schadar setzte sich neben den Stapel Feuerholz und stellte die Tüten ab.
Dann breitete er eine Hand aus und richtete sie auf den Feurholz-Stapel.
"Hado Nr. 31: Shakkaho!" Der rote Feuerball setzte das Holz sofort in Brand und Schadar fischte in seiner Tasche nach einer kleinen Pfanne.
Dann sah er in die Tüten aus dem Supermarkt und holte aus der einen eine riesige Keule Serrano-Schinken und aus der anderen Toastbrot und Ananas.
Dann begann er die Ananas zu schälen und sein Lieblingsessen vorzubereiten. Während er dass tat, sah er den Hollow weiter zu. Der Geflügelte schien gleich verrückt zu werden.
Schadar hatte ein echt schlechtes Gefühl bei der Sache.